Die Freunde der amerikanischen Eisenbahnen innerhalb 
              des FREMO haben ein eigenes H0-Modulsystem entwickelt, in das die 
              Erfahrungen mit unseren älteren Systemen eingeflossen sind. 
              Die allgemeinen Empfehlungen 
              zu Entwurf, Material und Bau eines Moduls gelten auch für das 
              Modulsystem H0-USA. Auf dieser Seite werden daher nur Besonderheiten 
              und Abweichungen behandelt. 
             
              Thema 
              Es wird eine eingleisige Bahnlinie im Westen der USA im Zeitraum 
              von 1950 bis 1970 dargestellt, die durch typische, amerikanische 
              Gegenden führt. 
              Auf den einzelnen Modulen kann unter dem jeweiligen Thema ein beliebiges 
              Motiv gestaltet werden. Ein Motiv ist sorgfältig zu recherchieren, 
              die amerikanische Art, Dinge anzugehen, sind in die Planungen mit 
              einzubeziehen.  
            Es sollte immer ein Zusammenhang zwischen Region und 
              darauf verkehrenden Bahngesellschaften deutlich werden. Gesellschaften 
              dieser Region sind Southern Pacific, Union Pacific, Western Pacific, 
              Santa Fe, und ggf. Great Northern und Northern Pacific. Andere Gesellschaften 
              sind zu sehen, wenn die Branchline als Ausweichroute genutzt wird. 
            Im Westen/Südwesten der USA überwiegt ein 
              eher trockenes Klima. Dementsprechend ist der Untergrund je nach 
              gewähltem Vorbild in gelben bzw. roten Farben zu halten. Die 
              einheitliche Grundfarbe an den Modulenden soll vertrocknetes Grasland 
              darstellen. Dieser Farbton ist aus Woodland-Scenics – Material 
              zu mischen: 
              2 Teile T43 + 1 Teil T44 + 2 Teile T50 
              Für den Bau trockener und sandiger Stellen empfiehlt sich die 
              Verwendung von Sand. 
			  
            Telegrafenmasten werden gern gesehen: ab ca.15 cm 
              vom Modulkopf beginnend, Abstand der Masten untereinander jeweils 
              ca. 30-35 cm, optisch gemittelt. Die Masten sollten möglichst 
              über zwei Quertraversen verfügen. Evtl. sind Einsteckmöglichkeit 
              für die Masten optional beiderseits der Strecke vorzusehen! 
              Auf Betriebsstellen sollten die Telegrafenmasten möglichst 
              auf der dem Bediener abgewandten Seite stehen. Eine Bespannung ist 
              zur Zeit nicht vorgesehen. 
             
              Modul-Endprofil 
            
              
                Das Endprofil ist 500mm breit und stellt eine 
                  flache Talmulde dar. Durch die zur Gleisachse symmetrische Form 
                  ergibt sich immer eine bruchlose Landschaft. Die Normhöhe 
                  der Schienenoberkante beträgt 1300mm über Fußboden. 
                  Die Endprofile sind 500mm breit und 130mm hoch, die Auflage 
                  für die Schwellenunterkante ist 100mm über der Profilunterkante. 
                  Jedes Endprofil hat zwei 12mm Löcher, deren Zentrum sich 
                  55mm unter der Schwellenunterkante und je 150mm links und rechts 
                  der Gleismitte befinden. Die verwendeten M8 Schrauben erlauben 
                  kleinere Korrekturen. 
                  Die Länge und die geometrische Form der Module zwischen 
                  den Endprofilen ist freigestellt.  | 
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            oder als .pdf 
              file 
             
              Modulfüße 
              Bei H0-USA wird, abweichend von meisten anderen Modulsystemen, 
              die Befestigung der Beine mit der Verbindung der Module gekoppelt 
              und auf eine Höhenverstellung verzichtet. Dieses Verfahren 
              spart Modulbeine ein und macht das Arrangement im aufgebauten Zustand 
              übersichtlicher, erschwert aber andererseits den Aufbau, da 
              kein Modul allein stehen kann. 
            Jedes Beinpaar besteht aus zwei Leisten 20*45mm, die 
              1195mm lang sind. Diese sind mit zwei Sperrholzplatten von 400mm 
              Breite miteinander verbunden. Die untere Platte beginnt 100mm über 
              Grund (=Leistenende) und ist 100mm hoch. Die obere ist 175mm hoch, 
              von denen 75mm über das obere Leistenende hinausragen. Die 
              Ecken dieses oberen Verbindungsbretts sind abgeschrägt/abgerundet. 
              In diesem befinden sich zwei 10mm Bohrlöcher 30mm vom oberen 
              und je 50mm vom seitlichem Rand , also 300mm voneinander entfernt. 
              Das gesamte Beinpaar wird, mit den Leisten nach aussen, an die Innenseite 
              des Übergangsprofils des ersten Modulkastens gehalten. Der 
              Modulkasten ruht dabei auf den Leistenköpfen. Der zweite Modulkasten 
              wird angehalten und dann werden durch das Verbindungsbrett und beide 
              Endprofile zwei entsprechend lange M8 Schrauben gesteckt und nach 
              genauer Ausrichtung der Modulkästen fest angezogen. 
              Anmerkung: diese Verknüpfung von Beinbefestigung und Modulausrichtung 
              funktioniert bei einem eingespielten Aufbauteam, das strikt dem 
              vorgegeben Plan folgen kann, gut. Die anderen Modulsysteme, insbesondere 
              H0-Europa haben Beinbefestigung, Höhenregulierung und Modul-(Gleis-) 
              ausrichtung strikt getrennt. 
              
            
            Gleise 
              Es werden Gleise mit Code70 empfohlen, Code 83 ist zugelassen. Empfohlen 
              werden entsprechende Produkte der Firmen Shinohara, PECO, Walthers 
              und Selbstbaugleise. Die Schienenprofile enden bündig außen 
              am Modul-Endprofil. Die Schwellen liegen direkt auf dem Holz der 
              Endprofile auf. 
              Hauptgleise: Mindestradius 1200 mm (50"), Weichen mindestens 
              #6 
              Nebengleise: Mindestradius 600 mm (24"), Weichen mindestens 
              #5 
            Schienenverbinder an den Modulenden sind nicht vorzusehen. 
            Zubehör für 
              Zubehör für Betriebsstellenmodule 
              Betriebsstellen mit Güterverkehr sollten unbedingt mit einer 
              Ablagemöglichkeit am Modulkasten versehen sein, die Wagenkarten 
              der sich dort befindlichen Wagen aufnehmen kann. Besser ist es, 
              für jedes Gleis eine separate Ablagemöglichkeit zu haben. 
              Darüber hinaus braucht man eine Ablagefläche für 
              Handregler, Ladungseinsätze und den Fahrplan. 
            Fahrzeuge 
              Alle Fahrzeuge sind mit Kadee-Kupplungen (oder kompatiblen) und 
              RP-25 Radsätzen auszurüsten. 
              Die Wagengewichte errechnen sich nach der NMRA-Empfehlung RP-20.1 
              Umgerechnet auf deutsche Maße hat jeder Wagen ein Grundgewicht 
              von 30g, sowie für jeden Zentimeter Länge weitere 6g. 
              Es sind nur nichtmagnetische Achsen zu verwenden, die Stahlgewichte 
              der Wagen sind durch andere Materialien zu ersetzen (Messing oder 
              Dachdeckerblei). 
              Rollmaterial mit altersgemäßen Betriebsspuren wird gegenüber 
              Fahrzeugen ohne Betriebsspuren bevorzugt eingesetzt. 
            Farbgebung 
              Die Seitenteile des Modulkastens sind in RAL 1001 beige oder einem 
              gleichartigen Farbton matt zu streichen. Die einheitliche Grundfarbe 
              der Landschaft an den Modulenden soll vertrocknetes Grasland darstellen. 
             
            
            
            
            Elektrik 
              Seit 2000 wird bei H0-USA digital im DCC-Format gefahren. Als Zentralen 
              dienen die Intellibox von Uhlenbrock oder der Digitrax Chief. Jede 
              Betriebsstelle sollte über einen eigenen Booster 
              gespeist werden. Erlaubt sind alle für den FREMO-Betrieb tauglichen 
              Booster. Wichtig ist dabei ein für diesen Booster genügend 
              leistungsfähiger Trafo! Hier sei noch einmal auf die DCC-Seiten 
              des FREMO im WWW verwiesen. Die Ansteuerung der Booster erfolgt 
              über das Loco-Net. Die Loksteuerung erfolgt ebenfalls über 
              das Loco-Net mit FRED. Als Anschlüsse für die FRED dienen 
              Loco-Net-Boxen oder entsprechende Buchsen. 
            Der elektrische Aufbau der Module für den Digitalbetrieb 
              ist noch einfacher gehalten als bei der Analogtechnik. 
             * 2 mit den Schienen der Module verbundene Kabel 
              (Farbmarkierung Grün) leiten den digitalen Fahrstrom von den 
              Booster zu den Gleisen. 
              * Diese zwei Kabel enden an den jeweiligen Modulübergängen 
              in grünen 4mm Buchsen. Die Buchsen für den Fahrstrom sollen 
              entsprechend der Schienenlage montiert werden. 
              * je zwei 50cm lange Kabel in den festgelegten Farben verbinden 
              die 4mm Buchsen zweier benachbarter Module. 
              * Zwischen zwei Boosterbezirken wird keine Verbindung der Fahrstrombuchsen 
              hergestellt. 
            Um den Aufbau zu vereinfachen und Vertauschungen zwischen 
              den Schienen zu vermeiden wird in der Verkabelung das sogenannte 
              Hetero-System eingeführt. 
            Anschluss der Parallelkabel (Hetero-Prinzip) 
              
            Das bedeutet, dass das in Fahrtrichtung mit der rechten 
              Schiene verbundene Kabel 50cm über das Modulende hinausragt 
              und direkt in einem Stecker endet. Das andere Kabel endet wie bisher 
              in einer Buchse. 
            Für Betriebstellen mit elektrisch betriebenen 
              Weichen, Signalen und Beleuchtung wird ein separater Transformator 
              empfohlen. 
              Dieser Transformator muß den einschlägigen Vorschriften 
              (DIN, VDE, GS usw.) entsprechen. 
              Die sekundären Wechselstromausgänge dieses Trafos dürfen 
              NIEMALS mit den Wechselstromleitungen des Moduls 
              (wie oben beschrieben) verbunden werden. Eine solche Verbindung 
              ist lebensgefährlich ! 
            Aufgrund der Soundloks hat sich gezeigt, dass der 
              Strombedarf manchmal sehr hoch ist. Daher empfehlen einige, die 
              Querschnitte der Kabel unter dem Modul auf 1,5mm2 
              oder gar 2,5mm2 zu wählen. Auch die Stromzuführungen 
              zu den Gleisen sollten möglichst 1,5mm2 haben. 
              
               
            
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